Die Geschichte eines Hauses hängt immer stark von der Geschichte der Besitzer ab.

Professor Dr. Martin Urban - Vorstandsvorsitzender der Emil Nolde Stiftung, Seebüll, weltweit anerkannter Emil Nolde Fachmann, erbaute in den 70er Jahren ein Reetdachhaus in Hedehusum. Die Insel erhoffte eine Dependance der Nolde-Stiftung. Ein Haus der Kunst.

Familie Urban hatte andere Pläne.
Sie nutzte das Haus bis Mitte der 90er Jahre als Feriendomizil.

1995 erwarben die Insulaner Inka und Wolfgang Kluge aus Witsum das Haus. Das Ehepaar Kluge - hauptberuflich als Immobilienunternehmer tätig - hatte Lust auf Kunst, aber kaum Erfahrung. Prof. Urban - auf diesen Umstand angesprochen - erwiderte:

"Die Kunstszene ist voll von sogenannten Fachleuten. Die Kunst braucht engagierte Amateure. Machen Sie das, worauf Sie Lust haben. Dann wird es was Gutes werden"

Bestärkt durch diesen Rat gründeten sie die „Galerie Hedehusum“. Jahr für Jahr wurden Künstler aus ganz Deutschland verpflichtet, die in 5-6 wöchigen Intervallen ihre Bilder, Skulpturen und Installationen für Besucher ausstellten. Das Auswahlkriterium der Galeristen war und ist immer nur ihr persönlicher Geschmack.

„ Wir stellen nur aus, was uns gefällt.
Der kommerzielle Erfolg steht und stand dabei nie im Vordergrund“. Ehepaar Kluge

Dies gab ihnen die Freiheit, interessante Künstler auf die Insel zu holen. So entstand im kleinen Hedehusum eine eigene, interessante Kunstszene.
Jede Idee hat seine Zeit.
Nach mehr als 20 Jahren sollten die eingefahrenen Pfade verlassen werden.Etwas Neues sollte her. Die etwas „andere“ Galerie sollte entdeckt werden.

"Kunst im täglichen Erleben" In einer der schönsten bewohnbaren Galerien.

Nach ihren Anforderungen wurde das Haus renoviert, angepasst und angemessen möbliert. Im Obergeschoß entstanden zwei komfortable Suiten. Das Grundstück wurde durch Ankäufe auf nunmehr 22.000 qm vergößert.

In Zusammenarbeit mit der Naturschutzbehörde und in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt wurde das Gesamtgelände vollkommen neu gestaltet.

So entstand ein geschmackvoll angelegter „Hausgarten“ und eine 3.000 qm große Wiese für sportliche Aktivitäten. Das verbleibende 17.000 qm große Areal wurde mit einer Ansaat aus rein schleswig-holsteinischen Gräsern und Kräutern zur Naturschutzfläche gestaltet.

Heute ist die „Galerie Hedehusum“ zum Gesamtkunstwerk geworden, das eine Mischung aus Kunst, geschmackvollem Design und unverwechselbarer Natur auf einzigartige Weise miteinander verbindet.

Die Idee einer „anderen“ Galerie hat ihre Gestalt gefunden.